Hohe Qualität bei der überbetrieblichen Unterweisung für Estrich-AZUBI´s
Tags: Teilen:Die duale Ausbildung schreibt vor, dass Auszubildende im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule unterwiesen werden und lernen. Ergänzt wird diese duale Ausbildung durch den Besuch der überbetrieblichen Unterweisung in handwerklichen Ausbildungszentren. Für das Estrichlegerhandwerk befindet sich ein Ausbildungszentrum bei der Handwerkskammer Mittelfranken in Nürnberg.
Manchem Unternehmer sind diese überbetrieblichen Ausbildungszeiten, im ersten Lehrjahr 12 Wochen, im zweiten Lehrjahr 10 Wochen und im dritten Lehrjahr 6 Wochen, viel zu lange. Der Lehrling fehlt dann natürlich im Betrieb – aber er lernt in dieser Zeit für den Beruf wichtige Fertigkeiten und eignet sich Wissen über die gesamte Breite des Berufsbilds an. All die vermittelten Informationen kann selbst ein innovativer und breit aufgestellter Betrieb seinem Lehrling nicht vermitteln.
So gab es im letzten Schuljahr viele Termine während der überbetrieblichen Unterweisung bei der HWK in Nürnberg an denen Hersteller dankenswerter Weise ihre aktuellen innovativen Produkte für den Fußbodenbau vorstellten und den richtigen Einsatz in der Praxis vorführten.
Es begann mit der Untergrundvorbereitung, dem Schleifen und Absaugen mit der Firma Schwamborn Gerätebau GmbH. Geeignete Schleifgeräte für im Handwerk übliche Flächengrößen wurden ebenso demonstriert wie auch das Schleifen und Polieren von anspruchsvollen Terrazzoflächen.
Die Firma E4 Bauchemie GmbH zeigte den AZUBI´s wie Schnellestrich als Tragschicht für hochwertige Terrazzoböden eingebaut wird, wie Dehnfugenprofile und Randschienen fachlich richtig gesetzt werden. Schließlich wurde auch der Terrazzomörtel mit Weißzement gemischt und eingebaut. Die Flächen wurden nach der notwendigen Erhärtungszeit mit der zentrumseigenen Schwamborn-Schleifmaschine DSM 530 geschliffen.
Der fachgerechte Einbau von Bauwerksabdichtungen und Schweißbahnen in Innenräumen nach DIN 18534 war das Thema der Mogat Werke. Besonderer Wert wurde auf die Ausbildung von dichten Innen- und Außenecken gelegt und die Anwendung von Flüssigkunststoffen als alternative Abdichtung gezeigt.


Die Firma Thermotec Deutschland GmbH zeigte den fachgerechten Fußbodenaufbau mit dem Einbringen von Ausgleichsschüttungen. Immer häufiger liegen viele Rohre und Leitungen auf der Rohdecke. Dann ist vor dem Einbringen des Estrichs eine ebene Fläche zu schaffen. Das gelingt mit den pumpbaren Thermotec-Ausgleichsschüttungen einwandfrei.
Die Thomsit PCI Augsburg GmbH zeigte den Einsatz von Spachtel-Nivelliermassen und Grundierungen. Um den Untergrund zur Aufnahme von elastischen und textilen Belägen vorzubereiten ist eine sehr ebene und genügend feste Bodenfläche zu schaffen. Nach einer Grundierung wurde gezeigt wie eine Bodenfläche mit geeigneten Spachtel-Nivelliermassen optimal vorbereitet werden kann.
Auch die UZIN UTZ AG informierte über die richtige Auswahl von Grundierungen und unterwies die AZUBI´s wie Spachtel-Nivelliermassen optimal zu verarbeiten sind. Daneben wurde auch den Einsatz von Trockenklebstoffen gezeigte. Dabei wurde das Belegen von Treppenstufen praxisnah demonstriert.
Verlegen und Verschweißen von PVC-Belägen zeigte die GERFLOR MIPOLAM GmbH. Das anspruchsvolle Verschweißen mit farblich ausgewähltem Fugenmaterial konnten die AZUBI´s natürlich auch selbst probieren und üben. Auch das Beheben kleinerer Schäden wie Ausbessern von Kratzern und Brandlöcher wurde gezeigt.
Imprägnierungen und Beschichtungen auf Kunstharzbasis für Industriefußböden und die Verarbeitung eines hochvergüteten Reparaturmörtels durch die KLB KÖTZTAL wurden gezeigt.
Die FRANKEN MAXIT informierte mit ihrer innovativen maschinellen Ausstattung über Silotechnik und Einbau von Calciumsulfat-Fließestrichen. Das wurde natürlich auch ausprobiert und die AZUBI´s verlegten einen horizontal verlaufenden Fließestrich.
Bei CHEMOTECHNIK ABSTATT ging es noch einmal um Kunstharz-Grundierungen, Imprägnierungen und Beschichtungen, sowie um hochwertigen Mörtel zur Reparatur von Fehlstellen im Estrich.
Die AZUBI´s waren zur Zufriedenheit der Ausbilder immer mit Eifer und Engagement bei der Sache und konnten die Fertigkeiten mit dem von allen Firmen großzügig zur Verfügung gestellten Material immer gleich selbst ausprobieren.
Die Handwerkskammer hofft auch im neuen Schuljahr wieder auf eine rege Beteiligung der Industrie damit die Lehrlinge die vielen Facetten des Estrichlegerhandwerks im wahrsten Sinn des Wortes „begreifen“.